Fördermaßnahme
Ziel soll es sein, die verschiedenen Interessenslagen in Einklang zu bringen. Einerseits ist die wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Stadt Itzehoe zu beachten, aus der Bewirtschaftung von Parkflächen Einnahmen zu erzielen und andererseits gilt es, die Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner zu berücksichtigen und den Besuchern der Stadt ein adäquates Parkraumangebot in attraktiver Entfernung zu Geschäften, Schulen oder anderen Einrichtungen anzubieten.
Ausgangslage
Im Stadtzentrum von Itzehoe sind nach einer Erhebung aus dem Jahr 2010 rund 4.700 öffentlich zugängliche Stellplätze verfügbar, davon etwa 3.500 in Parkierungsanlagen (Parkplätze, Parkdecks und Parkhäuser) und rund 1.200 im öffentlichen Straßenraum. Dabei gibt es eine sehr hohe Zahl an kostenlosen Parkplätzen im Bereich der Adenauerallee und Schumacherallee (Wochenmarktplatz) und den „Malzmüllerwiesen“. Daneben gibt es rund um die Fußgängerzone und direkt am Einkaufscenter („Holsteincenter“) ein Angebot an kostenpflichtigen Parkplätzen.
Die Nutzung der durch die Stadtwerke Itzehoe betriebenen Parkhäuser ist wegen des Angebotes an kostenlosen Parkplätzen als suboptimal einzuschätzen.
Durch das veränderte Einkaufsverhalten in den letzten 20 Jahren gibt es in der Innenstadt eine hohe Leerstandsquote bei Ladengeschäften und vor allem auch im zentralen Einkaufscenter.
Insgesamt ist zu bemängeln, dass es keine transparente Strategie für die Parkraumbewirtschaftung gibt.
Entwicklungsziele
Ein Parkraumbewirtschaftungskonzept soll die Attraktivität der Innenstadt steigern und den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die möglichen Auswirkungen der Innenstadtentwicklung durch das Projekt „Störauf“ einzubeziehen.
Anders als im 2010 entwickelten „Masterplan Verkehr“ sind die Belange der Daseinsvorsorge herauszuarbeiten und zu berücksichtigen:
- Analyse und konzeptionelle Ansätze zu Sonderparkplätzen für Schwerbehinderte
- Datenerhebung und Vorschläge zu möglichen Bewohnerparkrechten
- Datenerhebung und Analyse für künftige Anforderungen durch ansässige Unternehmen.
- Aussagen zur Barrierefreiheit von Verkehrsanlagen
- Vorschläge zu einer flächendeckenden Bewirtschaftung von Parkflächen; was ist sinnvoll mach- und durchsetz-bar?
- Wie sollte eine Überwachung des ruhenden Verkehrs aussehen (Überprüfungszeiten auch am Wochenende?)?
- Was ist im Hinblick auf eine Ausweitung des Fahrradverkehrs zu beachten? Sollten statt Parkplätzen mehr Stell-plätze für Fahrräder errichtet werden?
- Was ist an Ladestationen für E-Bikes, Roller oder E-Autos notwendig und wo sollten diese Ladestationen aufge-stellt werden?
- Wo sollte kostenloses Kurzzeitparken erlaubt werden und wo sollte das Parken nur mit Parkscheibe durch kos-tenpflichtiges Parken ersetzt werden (z.B. Breite Straße)?
- Welche Rolle spielt eine Verbesserung des ÖPNV und die Anbindung an den HVV?
- Ist eine Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt für touristische Zwecke möglich?
Wirkung der Maßnahme
Das Parkraumbewirtschaftungskonzept soll in erster Linie eine positive Auswirkung auf die Angebote der Daseinsvorsorge im Innenstadtbereich haben. Allerdings sollen auch die zurzeit problematischen Bereiche im Hinblick auf das Parkangebot betrachtet und Lösungsansätze gefunden werden.