Ausgangslage
Die Gemeinde Hohenaspe wurde Anfang 2016 in dem bundesweiten Wettbewerb "Kerniges Dorf" für ihre langjährige Bemühungen zur Ortsinnenentwicklung ausgezeichnet. Die etwa 2.000 Einwohner zählende Gemeinde hat viele Funktionen im Ortskern (Schule, Kindergarten, Bürgerhaus, Bürgersaal, Dienstleistungszentrum, altengerechtes Wohnen) konzentriert. Nun hat der Betreiber des Lebensmittelmarktes (300 qm Verkaufsfläche, EDEKA-Belieferung) im Februar 2016 der Gemeinde mitgeteilt, dass er Ende 2016 altersbedingt sein Geschäft aufgeben wird. Die Gemeinde hat daraufhin einen MarktTreff-Kurzchcek durchgeführt, der zu dem Ergebnis kommt, dass der notwendige Umsatz aus dem Lebensmittelangebot am Standort zu erreichen ist. Damit sind gute Voraussetzungen für ein nachhaltiges Lebensmittelversorgungsangebot gegeben.
Die Gemeinde hat daraufhin den Neubau eines MarktTreffs sowie den Weiterbetrieb im bestehenden Markt als Varianten geprüft, die Lebensmittelversorgung zu sichern.
Ein Neubau wäre im unmittelbaren Ortszentrum nicht möglich, da dort keine Flächen zur Verfügungn stehen. Zudem wären die Neubaukosten von der Gemeinde kaum zu finanzieren und aufgrund der langjährigen Ortskernentwicklung sind Treffpunkte und Dienstleistung in der Gemeinde an anderen Standorten im Ortskern konzentriert, so dass die Umsetzung des Dreisäulenkonzeptes eines MarktTreffs (Kerngeschäft, Dienstleistungen, Treffpunkt) nicht sinnvoll erscheint.
Auf Grundlage eines Wertgutachtens hat die Gemeinde den Boden- und Gebäudewert für das bestehende Lebensmittelmarktgebäude inklusive seiner zwei Wohnungen ermitteln lassen, um Preis- und Kaufverhandlungen mit dem Eigentümer führen zu können. Gleichzeitig verhandelte die Gemeinde mit der EDEKA, die den jetzigen Markt beliefert und auch einen neuen Betreiber im jetzigen Makt belifern würde. Gemeinsam mit der EDEKA wurde dann ein neuer Betreiber für den Markt gefunden. Eine Markterkundung nach weiteren Betreibern wird derzeit durchgeführt.
Der Erwerb des Lebensmittelmarktes und die erforderliche Modernisierung des Geschäftes kann finanziell nicht vom neuen Betreiber geleistet werden. Um die Lebensmittelgrundversorgung zu sichern, hat sich die Gemeinde daher entschieden, die Immobilie selbst zu erwerben und zu modernisieren. Der neue Betreiber hat dann die Betriebsausstattung anteilig und den Warenbestand komplett zu finanzieren.
Fördergegenstand ist ausschließlich der Erwerb von Grundstück und Immobilie. Die Modernisierung erfolgt im Anschluss an den Grunderwerb außerhalb einer Förderung. Die Gemeinde verpflichtet sich jedoch, die Modernisierung durchzuführen, um einen wirtschaftlicen Betrieb zu gewährleisten.
Entwicklungsziele
Mit dem Projekt sichert die Gemeinde die Lebensmittelgrundversorgug im Ort. Ziel ist der nachhaltige Weiterbetrieb des Lebensmittelangbotes nach alterbedingter Geschäftsaufgabe des jetzigen Betreibers und damit Sicherung eines Angebotes der Daseinsvorsorge.
Weiterhin sichert die Gemeinde ein wesentliches Angebot im Ortskern, beugt einen Leerstand in einer ansonsten im Ortskern schwer verwertbaren Immobilie (Sonderimmobilie) vor und sichert damit auch die weiteren Dienstleitungsangebote im Ortskern (Beitrag zur Stärkung der Ortsmitte). Damit wird durch die Modernisierung eine Investion im Ortskern ausgelöst.
Fördermaßnahme
Fördergegenstand ist ausschließlich der Erwerb von Grundstück und Immobilie.
Wirkung der Maßnahme
Durch die Fördermaßnahme werden die Voraussetzungen geschaffen, in eine ansonsten schwer verwertbare Immobilie im Ortskern durch Umbauinvestionen eine Folgenutzung zu ermöglichen und den Fortbestand des Lebensmittelgeschäftes nach altersbedingter Geschäftsaufgabe zu gewährleisten. Durch die Sicherung der Daseinsvorsorge wird der Ort und insbesondere die Ortsmitte gestärkt und die langjährigen Bemühungen der Gemeinde um Erhalt und Entwicklung einer intakten Ortsinnengestaltung durch Konzentration auch die Ortsmitte unterstützt.