Ausgangslage
In der Vergangenheit wurden Photovoltaikanlagen aufgrund der Einspeisevergütung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vor allem auf Dachflächen realisiert. Freiflächenanlagen wurden aufgrund der Einspeisevergütung vor allem entlang von Autobahnen und Bahntrassen realisiert. Seit 2019 hat sich aufgrund der Modulpreissenkungen der Markt drastisch verändert. Großflächige Freiflächenanlagen sind zunehmend auch ohne EEG-Einspeisevergütung wirtschaftlich bzw. die Investoren rechnen mit steigenden Energiepreisen und investieren davon ausgehend in Freiflächenanlagen. Diese Entwicklung hat zu einer starken Nachfrage nach vor allem landwirtschaftlichen Flächen geführt, auf denen Freiflächenanlagen entstehen sollen. Es liegt in der Planungshoheit der jeweiligen Kommune, hierfür die entsprechenden bauleitplanerischen Voraussetzungen zu schaffen. Die Investoren stellen in vielen Gemeinden Ausbauplanungen vor. Für die Gemeinde Herzhorn lag konkret eine Anfrage für 40-50 ha vor.
Solch flächenintensive Anfragen führen zu grundsätzlichen Fragestellungen in der Gemeinde: wieviel Photovoltaik wollen wir? Welche Konkurrenzen entstehen für Landwirte und werden aktuelle Bewirtschaftungsmodelle gefährdet? Wie verändern sich Pachtpreise? Wie wirkt sich eine so große Flächenveränderung auf das Landschaftsbild aus?
Mit der Potenzial- und Verträglichkeitsstudie sollen diese Auswirkungen auf die Gemeinde insgesamt und für einzelne Flächen bewertet werden. So soll vor Beginn einer Bauleitplanung eine neutrale Grundlage für die Entscheidungsfindung erarbeitet werden. Es handelt sich nicht um eine gesetzlich erforderliche Planung.
Entwicklungsziele
• Es soll eine für die Gemeindeentwicklung nachhaltige Photovoltaik-Freiflächenentwicklung vorbereitet werden.
• Vorbereitung einer Investition in die Produktion von erneuerbaren Energien
Wirkung der Maßnahme
Die Maßnahme ist der Fördermaßnahme 1 (Studien) im Kernthema Steinburg spart Energie zuzurechnen, da Photovoltaikenergie fossile Brennstoffe ersetzt und die CO2-Emssionen senkt.